Metall 金 jīn Reife, Kontraktion, Kondensation, Ablösung, Sinken
Wasser 水 shuĭ Betrachtung, Lageerfassung, Ruhe
Die Theorie von den 5 Elementen ist richtigerweise eine Theorie von den 5 Wandlungsphasen.
Die fünf Wandlungsphasen sind das Tor und das Kernstück der chinesischen Medizin.
Sie beschreiben alles, was im Universum existiert, und stellen es in eine höhere Sinngebung
und Ordnung, deren Ausgangspunkt das Dao ist.
Diese Theorie entwickelte sich in einem Zeitraum von 500 Jahren ( ca 16. - 11. Jhdrt. v. Chr.)
während der Yin-Dynastie und von 1100 bis 221 v. Chr. während der Zhou-Dynastie. Die Basis dieser
Theorie sind Beobachtungen aus de Natur: Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser. Diese 5 Elemente stehen in
einer dynamischen und ausgewogenen Beziehung zueinander. Dabei stehen sie auch für folgende Eigenschaften:
Element
Organe
Holz
Leber / Gallenblase
Feuer
Herz / Dünndarm
Erde
Milz / Magen
Metall
Lunge / Dickdarm
Wasser
Niere / Blase
Damit eine vollständige Harmonisierung stattfinden kann, müssen sie in bestimmter Beziehung
zueinander stehen (s. Abb. oben).
Der Übergang von einer Wandlungsphase zur nächsten vollzieht sich nicht abrupt, wie z. B. von 0 -> 1
in der Digitaltechnik. Sie finden allmählich statt, so wie in der Natur der Wechsel von einer Jahreszeit zur
nächsten nicht spontan geschieht. Bzgl. der Zusammenhänge zwischen Phase und Jahreszeit schreibt das
Neijing:
Huangdi sagte: "Die drei Frühlingsmonate bringen neues Leben in alle Dinge der Natur. ... Es ist die Zeit für Dehnungsübungen,
die Sehnen und Muskeln lockern. ... Jahreszeit der Leber. ... In den drei Monaten des Sommers herrscht Überfluß.
... Zur Jahreszeit des Feuers und des Herzens zählt auch der Spätsommer, der dem Erdelement entspricht. ...
In den drei Monaten des Herbstes kommen alle Dinge in der Natur zur Reife. ... Während der Wintermonate welken die Dinge, sie
ziehen sich zurückt, gehen nach Hause und treten in eine Phase der Ruhe ein, so wie Seen und Flüsse zufrieren
und Schnee fällt. ...
Ich habe einen vollständigen Zyklus beschrieben. Der Frühling ist der Anfang aller Dinge, und die Energie sollte
offen und fließend gehalten werden. Der Sommer intensiviert diese Offenheit, so daß ein Austausch zwischen inneren
und äußeren Energien stattfinden kann. Im Herbst ist es wichtig, die Energie zu bewahren, und im Winter schließlich wird
die Energie gespeichert."